Auf den Spuren der Schlacht bei Ostrołęka

Auf den Spuren der Schlacht bei Ostrołęka 1831 (Rundgang 7,5 km, 3-4 Stunden)

Es ist das Jahr 1831. Polen ist auf der Landkarte Europas nicht mehr präsent. Ein Teil unserer Gebiete einschließlich Warschau und Ostrołęka befindet sich unter russischer Besatzung im sogenannten Königreich Polen.
Am 29. November 1830 bricht in Warschau der November-Aufstand aus. In kurzer Zeit weitet er sich aus zum regulären polnisch-russischen Krieg. Große Schlachten bei Stoczek, Olszynka Grochowska und Iganie werden ausgetragen. Am 26. Mai 1831 kommt es bei Ostrołęka und der nahen Umgebung der Stadt zu einer der blutigsten Schlachten des November-Aufstands. Als der Sieg der russischen Truppen sich abzuzeichnen beginnt, werden die Polen jedoch vor der vollständigen Niederlage gerettet durch einen heldenhaften Reiterangriff der 4. leicht bewaffneten berittenen Artillerie-Unterabteilung unter Oberstleutnant Józef Bem. Die Russen wiederholen ihren Angriff nicht erneut. Am Abend treffen die Polen die Entscheidung, in Richtung Warschau umzukehren. Die Russen folgen ihnen nicht.

Die Zerstörungen sind auf beiden Seiten sehr groß. Die Verluste auf russischer Seite betreffen ca. 5800 Gefallene und Verletzte. Auf polnischer Seite fallen der Schlacht 1800 Soldaten und Offiziere zum Opfer, zudem 2900 Verletzte und 1400 Soldaten geraten in Gefangenschaft. In den Kämpfen fielen zwei Generäle – Gen. Ludwik Kicki und Gen. Henryk Kamieński. Obwohl aus der Schlacht kein Sieger hervorging, wurde sie infolge riesiger Verluste, ungenutzter Chancen und des Moralverfalls der Befehlshaber zum Wendepunkt des Aufstands. Nach seinem Zusammenbruch verstärkte der Besatzer die Repressionen, nicht nur gegenüber den Teilnehmern des Aufstands, sondern auch gegenüber der ganzen polnischen Nation. Erst als Polen schließlich im Jahre 1918 seine Unabhängigkeit wiedergewann, konnten die Einwohner von Ostrołęka den Helden der Schlacht bei Ostrołęka von 1831 die ihnen gehörige Ehre erweisen, indem ihnen Denkmäler gesetzt und von nun an die Jahrestage feierlich begangen wurden. Auf dem Grab der Soldaten der 4. Linieninfanterie, das sich an der Mauer der Klosterkirche in Ostrołęka befindet sowie auf den Gräbern der Generäle Kicki und Kamieński wurden Kreuze aufgestellt, und es wurde auch ein Denkmal enthüllt, das an den heldenhaften Reiterangriff unter J. Bem erinnert. Man hat mit dem Bau des monumentalen Mausoleums der Schlacht bei Ostrołęka begonnen.  

Die Suche nach den Spuren der Schlacht bei Ostrołęka von 1831 führt einen zu folgenden Sehenswürdigkeiten:

Die Klosterkirche St. Antonius von Padua und das Denkmal zu Ehren der Soldaten des 4. Linieninfanterie-Regiments
Das ehemalige Bernhardinerkloster, das als Perle Nordmasowiens bezeichnet wird, ist von außen zwar sehr bescheiden, es besitzt aber ein sehr reiches Inneres und eine wunderschöne Vielfarbigkeit. Seine Geschichte ist mit der Geschichte Ostrołękas sehr eng verbunden. In seinen Mauern verteidigte sich während des November-Aufstands das berühmte 4. Linieninfanterie-Regiment unter General Ludwik Bogusławski. An der Kirchenmauer zur Seite der Staszic-Straße befindet sich das Grab der 1831 gefallenen Soldaten des 4. Infanterieregiments. Auf dem Grab wurde 1973 ein Denkmal mit folgender Aufschrift enthüllt: „Diejenigen, die davon träumten, im Kampf berühmt zu werden, hatten nur zwei Wege, siegen oder sterben.“

Das Denkmal von Józef Bem und das Museum für Kurpische Kultur
In der Mitte des ehemaligen Marktplatzes, auf dem heutigen Bem-Platz, steht das am 26. Mai 1973 enthüllte Józef-Bem-Denkmal mit folgender Inschrift: „Zu Ehren des großen Polen – Die Einwohner von Ostrołęka“. Hinter dem Denkmal, in dem ehemaligen Postgebäude, ist das Museum für Kurpische Kultur untergebracht. Hier kann man viele interessante Ausstellungen besichtigen, die sowohl den November-Aufstand als auch die ganze Stadt und die kurpische Region betreffen. Sehenswert ist das plastische Panorama der Schlacht bei Ostrołęka, das von dem Künstler Krzysztof Jezierski geschaffen wurde.

Das Grab des Generals Henryk Kamieński
Vom Bem-Platz gelangen wir über die Antoni-Madaliński-Brücke an das rechte Narew-Ufer, wo 1831 die blutigsten Kämpfe zwischen den russischen und polnischen Truppen ausgetragen wurden. Weiter gelangen wir zum Fürst-Siemowit-III.-Kreisverkehr und gehen die Stach-Konwa-Straße entlang. Auf dem Anwesen Nr. 8, neben einem kleinen Holzhaus, steht ein unauffälliges eingezäuntes Kreuz. Es soll das Grab des in der Schlacht heldenhaft gefallenen Befehlshabers der 5. Infanterie-Division Gen. Henryk Kamieński sein.  

Das Denkmal des Reiterangriffs der Reiter-Artillerie unter Józef Bem
Wenn man auf die andere Seite der Stach-Konwa-Straße geht, kommt man zu einem Feldweg. Auf dessen rechter Seite befindet sich eine Tankstelle, auf der linken ein Wassergraben. So gelangt man zur Fortowa-Straße. Wenn man in diese Straße rechts abbiegt, gelangt man nach einigen hundert Metern zu einem Denkmal auf aufgeschüttetem Hügel, das am 26. Mai 1931 am hundertsten Jahrestag der Schlacht bei Ostrołęka enthüllt wurde. Die Enthüllung wurde von großen Feierlichkeiten begleitet. Das Denkmal stellt einen in die Luft steigenden Adler dar. Es wurde im 2. Weltkrieg von den deutschen Besatzern zerstört. Eine Enthüllung des wiederaufgebauten Denkmals erfolgte am 20. Juli 1958. Die Aufschrift auf der Tafel lautet: „Im Gedenken der Helden des Artillerie-Reiterangriffs unter dem Kommando von Gen. Józef Bem in der Schlacht bei Ostrołęka am 26.05.1831 - Die Einwohner der Stadt Ostrołęka“.    
              
Das Grab des Generals Ludwik Kicki
Wir gehen weiter am Denkmal vorbei den Feldweg entlang in  Richtung des Dorfes Kruki. An der Hauptstraße des Dorfes angelangt, biegen wir nach rechts ab. Hinter den letzten Gebäuden, in dem kleinen, auf der rechten Seite der Straße gelegenen Wald, findet sich auf einer Anhöhe das mit einem Betonzaun eingefriedete Grab des Generals Kicki. Dieser starb hier als 40jähriger. Berühmt geworden war er als Befehlshaber des 2. Ulanenregiments bei der Schlacht von Raszyn und im Russland-Napoleonzug an der Seite des Fürsten Poniatowski.

Das  Mausoleum-Denkmal zu Ehren der in der Schlacht bei Ostrołęka am 26. Mai 1831 gefallenen Soldaten
http://muzeum.ostroleka.pl
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